Rezension | The Diviners von Libby Bray




Erschienen: Oktober 2014
Verlag: dtv
Band in der Reihe: 1/?

Kurzbeschreibung


New York, 1926: Wegen eines kleinen „Zwischenfalls“ wurde Evie O‘Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert – und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …

Q&A


Glaubst du, deine Erwartungen an Diviners haben dazu beigetragen, dass du es abgebrochen hast?


Nein. Es ist vielmehr so, dass meine Erwartungen dazu geführt haben, dass ich es überhaupt lesen wollte. Und diese Erwartungen hingen damit zusammen, dass ich die geheime Zirkel Trilogie von Libba Bray sehr gut fand. Aber an Diviners hatte ich keine hohen Erwartungen mehr, seitdem ich so ein paar Rezensionen dazu gelesen hatte. Es schienen sich zumindest alle einig zu sein, dass das Buch ganz anders ist als Brays andere Werke.

Wolltest du Diviners wirklich lesen und hast du ihm eine faire Chance gegeben?


Eine sehr gute Frage... Nein, eigentlich wollte ich es nicht wirklich lesen. Historischer Krams hat es bei mir immer schwer, mich zu begeistern und dann auch noch ein Killer? Ich gebe zu, ich war sehr skeptisch, bevor ich überhaupt anfing zu lesen. Eine faire Chance habe ich dem Buch trotzdem gegeben. Immerhin bin ich bis zur 50% Marke gekommen und bei einem Buch, das über 700 Seiten hat ist das schon eine ganze Menge. Und ich wollte es ja mögen, so war das nicht. Immerhin bin ich eigentlich immer ein Fan der Autorin gewesen.

Was, glaubst du, war ausschlaggebend, dass du Diviners abgebrochen hast?


Zunächst einmal ist da die Tatsache, dass einfach NICHTS passiert und das Buch deshalb total langweilig gewesen ist. Und ich übertreibe jetzt nicht! Die paar Zwischenkapitel, in denen aus den Augen der Opfer des Killers ihre Ermordung beschrieben wird, einmal ausgenommen, passiert nichts. Unsere Protagonistin benimmt sich daneben und wird dann zu ihrem Onkel in die Großstadt verfrachtet. Sie hat zwar magische Fähigkeiten (kann durch Berühren eines Objektes etwas über den Besitzer erfahren), aber benutzen tut sie die nur, wenn sie gerade der Star der Party sein will. Charakterentwicklung? Roter Faden? Liebesgeschichte? Fehlanzeige.
Wie man sich hier schon denken kann, war es auch Evie als Charakter, die mir das Buch so ein wenig ruiniert hat. Sie denkt nur an sich selbst und handelt daher oft so, dass sie die Menschen um sie herum verletzt oder enttäuscht. Es ist nicht so, dass ihr die anderen egal sind, sie denkt in ihren Evie-ist-die-beste-Momenten nur einfach nicht an sie. Auch ist sie furchtbar naiv. Das ist etwas, das sich im Laufe der Geschichte noch ein wenig legt im Vergleich zu ihren anderen Schwächen und Fehlern, aber bleiben tut es trotzdem.
Zuletzt ist da noch der Perspektivwechsel. Denn Evie ist nicht die einzige, deren Sicht wir hier serviert bekommen. Neben den oben erwähnten Opferperspektiven, lesen wir auch noch die Geschichte über einen jungen Mann, der wie Evie magische Fähigkeiten hat: Er kann heilen. Allerdings benutzt AUCH ER seine Fähigkeiten so gut wie nie, weil er Angst hat, dass man ihn entdeckt etc. Leider war er mir vollkommen gleichgültig. Ich dachte ja auch immer, dass die beiden irgendwann aufeinander treffen und sich eine Liebesgeschichte entwickelt, aber nach der ersten Hälfte des Buches war das noch immer nicht passiert...

Gab es etwas an Diviners, das dir gefallen hat?


Es gab viele Dinge, die ich nicht schlecht fand, aber so richtig gut leider nicht. Mir ist jedenfalls nichts positiv aufgefallen.

Würdest du noch einmal zu einem Buch von Libba Bray greifen?


Momentan gibt es keins, das mich interessieren würde. Allerdings würde ich es nicht ausschließen, falls noch einmal eins erscheinen sollte, das mich besonders anspricht.


Fazit


So sehr ich Der geheime Zirkel auch mochte... The Diviners war nicht die Art von Buch, die mich hätte begeistern können. Die mir sehr ungeliebten Thriller/Krimi Aspekte gemischt mit einer gähnenden Plotleere und einer nervigen Protagonistin brachten mich schließlich dazu, Diviners abzubrechen. Ich hoffe, dass ihr mehr Glück mit der Geschichte haben werdet...

Kommentare

  1. Ich hab das Buch derzeit pausiert, nachdem ich eine Menge zu tun hatte und dann irgendwie den Anschluss an das Buch verloren hatte. Werd es aber über Weihnachten auf jeden Fall weiterlesen. Evie finde ich bisher auch relativ anstrengend, mag aber die Atmosphäre und den historischen Hintergrund. Also mal sehen :)

    Liebe Grüße,
    Tina

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  2. Ich fand es echt gut! Mal was anderes! Sehr mystisch! LG

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  3. Hi, wollte mir das Buch eigentlich auch kaufen, aber ich denke jetzt werde ich mir das nochmal überlegen.
    Danke für den guten Text.

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  4. Ich wollte es zunächst lesen, aber irgendwie wollte ich das Buch dann doch nicht haben. War mehrmals in der Buchhandlung und habe den Klappentext gelesen. Nur irgendwie dachte ich dann an die "Geheime-Zirkel"-Trilogie, deren letzten Band ich sehr langweilig fand und kam zum Schluss, dass ich es besser doch lasse. Und jetzt erst recht^^

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